Chorionzotten-Biopsie (CVS) ab 12.SSW
Zum frühen Nachweis oder Ausschluß einer Erbkrankheit eignet sich diese Methode, bei der bereits ab der 12.SSW mit sehr geringem Risko für das Baby aus dem Vorläufer der Plazenta, den Chorionzotten, Gewebe entnommen wird, das sowohl hinsichtlich der Chromosomenstruktur als auch molekulargenetisch untersucht werden kann.
Auch ist zu betonen, dass die genannten Gendefekte gerade einmal etwa 10 % aller Erkrankungen des Feten ausmachen, so dass es unter Pränataldiagnostikern als obsolet gilt, diesen Test isoliert, also ohne vorangehende Ultraschall-Untersuchung anzubieten.
Unter Ultraschallsicht werden durch eine dünne, in die Bauchdecke vorgeschobene Kanüle einige Chorionzotten abgesaugt, die im Labor weiter aufbereitet werden. Die Fruchthöhle selbst bleibt hierbei unberührt.
Die Prozedur wird von der Schwangeren fast nie als schmerzhaft erlebt, sehr selten kommt es zu Infektionen oder schwachen vaginalen Blutungen.